Gestaltungsprinzipien für zukunftsfähige Lebensweisen
David Holmgrens Standardwerk ist jetzt in deutscher Übersetztung erhältlich.
Permakultur (von englisch »permanent« und »agriculture«) wurde in den 1970er Jahren von den Australiern Bill Mollison und David Holmgren als Methode einer dauerhaft nachhaltigen Landwirtschaft entwickelt.
Inzwischen schätzen und praktizieren Menschen in aller Welt die Permakultur als besonders sanfte und ganzheitliche Weise der Bodenbestellung. Permakultur ist jedoch noch viel mehr: Ihre umfassenden Ethik- und Gestaltungsprinzipien lassen sich nicht nur auf Landbau und Ökologie im engeren Sinn anwenden, sondern auf eine Vielzahl von Lebensbereichen – von Bildung, Gesundheit und Architektur bis hin zu Unternehmensführung, Finanzwesen und ganzen Wirtschaftssystemen. Weitgefasst verstanden, kann die Permakultur sogar Wege in eine postfossile »Niedrigenergiekultur« weisen, die in organischen Kreisläufen organisert ist und sich an den Rhythmen der Natur, nicht am kurzfristigen Profit orientiert.
Aus eigener jahrzehntelanger Permakulturpraxis destilliert Holmgren in diesem Buch Prinzipien, nach denen schon heute in sich selbst erhaltenden Systemen von sich selbst erneuernden Ressourcen gelebt werden kann. Darüber hinaus werden Methoden und Wege gezeigt, wie wir eine umfassende Kultur gestalten können, deren Lebensweisen auf ein symbiotisches Miteinander des Menschen mit den ihn umgebenden Landschaften und ihren Bewohnern ausgelegt sind. In einer solchen zukunftsfähigen Kultur wird der Mensch nicht zum Schädling, sondern zum Nützling der Erde.
Holmgren, David: Permakultur. Gestaltungsprinzipien für zukunftsfähige Lebensweisen. Deutsche Übersetzung der 2. Auflage von Permaculture. Principels an Pathways beyond Sastainability.. 2016.
Holmgren, David: Permaculture. Principles and Pathways Beyond Sustainability. Überarbeitete 2. Auflage. Ebook. 2015.
Holmgren, David: Permaculture. Principles and Pathways Beyond Sustainability. 1. Auflage 2002.
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Jörg Beger
8. März 2017 at 11:40Für NANK-Format „Neue Arbeit Neue Kultur“, war Bernhard Gruber (Permakulturpraktiker aus Neuhofen an der Krems in Oberösterreich) eingeladen, im Rahmen des ARS ELECTRONICA FESTIVALS 2010 – repair – sind wir noch zu retten? sich an der Ausstellung zu beteiligen.
Für NANK-Format „Neue Arbeit Neue Kultur“ nach Frithjof Bergmann bepflanzte Bernhard Gruber gemeinsam mit dem Bio-Gärtner Matthias Weber aus Linz fünf Einkaufswägen. Mobile Vertikale Gärten bepflanzt mit biologischem einjährigen Gemüse, Salate, Küchenkräuter und auch kleineren Beerensträuchern. Besonders geachtet wurde auf Bio-Jungpflanzen, Saatgut und auch Pflanzerde. Es sollte damit zum Nachdenken angeregt werden: Wie befüllen wir unsere Einkaufswägen in Zukunft. Wollen wir weiterhin nur ausbeuten und nichts zurück geben, nur nehmen und nicht danach fragen wo unsere Lebensmittel her kommen und unter welchen Bedingungen sie produziert wurden.
Bernhard Gruber sieht eine große Teilmenge von Permakultur und Neue Arbeit: Alles was wir selbst an unserer Ernährung abdecken können, brauchen wir nicht zu kaufen, alles was wir nicht kaufen müssen, müssen wir nicht mit Wirtschaftsarbeit erarbeiten, so bleibt wiederum mehr Zeit für Arbeit in einer Gemeinschaft, Soziales, Kulturelles, Zeit zum Feiern. Es kommt auch noch hinzu, dass der Energieaufwand bei Selbstversorgung sinkt. Es kommt zu weniger Verschmutzung und Abfall. Wo kein Abfall, da keine Not!
Der in Neuhofen an der Krems lebende Bernhard Gruber, selbst aufgewachsen auf einer Kleinstlandwirtschaft in Wels, welche seit Anfang der 90er Jahre nach den Prinzipien der Permakultur bewirtschaftet wird, erhielt im Juli 2005 das internationale Permakultur-Zertifikat am Ökozentrum von Klosterneustift, Vahrn / Südtirol
Bernhard Gruber unterstützt beratend und planend Schulprojekte, Interkulturelle Gärten, Gemeinschaftsgärten, Hausgärten, Biolandbau, Projekte im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit, Talente-Tauschkreise und Projekte um Frithjof Bergmanns „Neue Arbeit“.
https://permakultur.wordpress.com/2010/09/12/repair/