Netzwerkmoderation

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Website www.transition-initiativen.de

 

Die Überarbeitung beginnt im Januar 2017

Teil unseres Projektes ist auch die Überarbeitung unserer Website. In den letzten Newslettern haben wir u.a. dazu unsere Ausschreibung veröffentlicht. Die Auswahl der Organisationen, mit denen wir den Entwicklungs-Prozess gemeinsam meistern werden, hat sich noch etwas hingezogen.

Jetzt sind wir klar und freuen uns sehr, die fairkom-Gesellschaft mit diesem Projekt beauftragt zu haben. Fairkom wird die technische Überarbeitung der Website realisieren – gemeinsam mit unserer Web-AG und weiteren Partner*innen – wie mglw. Ecobytes (ansässig bei: Transition Town Witzenhausen) oder auch die Stadtwandler von Transition Town Freiburg, die mit dem Projekt eine Kalenderlösung entwickeln, die nicht für das Transition Netzwerk, sondern für einige lokale Transition Town Initiativen sehr sinnvoll sein kann.

Fairkom haben wir aufgrund ihres Kooperationsinteresses mit den genannten möglichen Partner*innen ausgewählt, aber auch weil sie uns mit ihren Referenzprojekten – bspw. für die Radlobby – überzeugten. Außerdem arbeitet fairkom konzeptionell zum Thema „Single Sign On“, und wir wünschen uns, dass sie dieses Thema weiter voran treiben.

Wir beginnen unsere Zusammenarbeit mit einem Start-Workshop und halten Euch über die weitere Arbeit auf dem Laufenden. Im späten Frühjahr 2017 soll die neue Website live gehen. Wenn Ihr Ideen, Wünsche und Überlegungen zur neuen Website habt, schreibt sie uns gerne an . Übrigens werden wir auch Eure Anregungen und Euer Feedback, dass Ihr uns bereits vor einigen Monaten gegeben habt, einbeziehen – das ist nicht vergessen!

Vgl. Transition Inititiven Netzwerk Newsletter Dezember 2016, hier

 

 

Anmerkungen zum Netzwerkmanagement

Wir unterscheiden folgende 4 Funktionen des interorganisationalen Managements.

Selektion

Die grundlegende Überlegung hierbei ist, wer soll ins Netzwerk aufgenommen werden bzw. wer soll im Netzwerk verbleiben. Die Partner müssen hierfür eine Passung von der Intention und der Eignung aufweisen, um somit die Netzwerkziele zu erfüllen. Zu differenzieren sind die Positivselektion (Auswahl geeigneter Netzwerkpartner), Negativselektion (Aussortierung ungeeigneter Netzwerkpartner) und die Re-Selektion (Auswahl bewährter Partner).

Allokation

Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um die Verteilung von Ressourcen, Zuständigkeiten und Aufgaben. Diese Verteilung sollte entsprechend der jeweiligen Kompetenzen bzw. der Konkurrenzvorteile erfolgen.

Regulation

An dieser Stelle wird die Frage aufgeworfen, wie und worüber die Erledigung der Aufgaben aufeinander abgestimmt werden sollen. Im Zentrum steht dabei die Ausarbeitung von informellen und formellen Regeln der Zusammenarbeit.

Evaluation

Von Bedeutung in diesem Zusammenhang sind die Verteilung und Bestimmung der Kosten und des Nutzens im Netzwerkzusammenhang. Die Analyse kann sich hierbei auf das gesamte Netzwerk, auf ein Teilnetzwerk oder auf einzelne dyadische Beziehungen beziehen.

Fazit

Diese Funktionen sind als ständige Aufgabe des Managements zu verstehen. Entscheidung ist die Ausbalancierung der daraus resultierenden Spannungsverhältnisse: Autonomie vs. Abhängigkeit; Vertrauen vs. Kontrolle, Kooperation vs. Wettbewerb. Dies gilt es bei der Netzwerksteuerung zu berücksichtigen und im Netzwerk auszutarieren.

 

Netzwerkmoderation

Moderation ist eine externe und neutrale Unterstützung von Gruppenprozessen. In einem Netzwerk sind die Mitglieder häufig nicht einzelne Personen, sondern Organisationen, die ihrerseits wieder von Personen repräsentiert werden. Entsprechend komplex sind ihre Struktur und ihre Beziehungen.

Netzwerke als freiwillige Zusammenschlüsse können nicht mit hierarchischer Macht gesteuert werden. Deshalb ist der dominante Kooperationsmodus die Verhandlung, die nicht selten der Moderation bedarf.

Aufgabe der Netzwerkmoderation ist es, neben der Unterstützung der Gruppenprozesse zusätzliche Steuerungsfunktionen durch Initiierung und Strukturierung von Arbeiten im Netzwerk zu übernehmen. Dabei muss sie unabhängig von Partikularinteressen bleiben. Sie soll die verschiedenen Teilsysteme eines Netzwerkes gleichzeitig im Auge behalten und auf ihre Entwicklung achten

Das Erkenntnisinteresse bei einer Netzwerkevaluation wird auf drei Hauptaspekte ausgerichtet:

  1. Zweck des Netzwerkes: Warum wird das Netzwerk (Kooperationssystem) gefördert und durchgeführt; was soll mit ihm erreicht werden?
  2. Struktur des Netzwerkes: Wer ist wie eingebunden; wie sind Beziehungen, Macht- und Entscheidungsstrukturen gestaltet; wer hat welche Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortungen im Netzwerk?
  3. Prozesse innerhalb des Netzwerkes: Wie sehen die Interaktionen und Abstimmungs- bzw. Entscheidungsprozesse und Kommunikationsverläufe aus; wie zielführend sind sie?

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Zu jedem dieser drei Hauptaspekte lassen sich zwei konstituierende Dimensionen definieren, so dass eine umfassende Beschreibung eines Netzwerks mit insgesamt sechs Dimensionen möglich ist. Diese sechs Dimensionen werden in erfolgskritische Merkmale heruntergebrochen, die im Folgenden beschrieben sind.

Dimensionen der Netzwerkarbeit und ihre Merkmale

  1. Der Zweck des Netzwerks wird unterteilt in:

die Dimension Zielsystem, d.h. die gesamte Ausrichtung des Netzwerks von einem Leitbild bis zu den Zielen der einzelnen Akteure mit den Merkmalen:

    • Leitbild,
    • strategische Ziele,
    • Profil des Netzwerks,
    • ausreichende Schnittmengen zwischen den Interessen der einzelnen Akteure;

die Dimension Nachhaltigkeit des Netzwerks, d.h. dessen langfristige Stabilität und Wirksamkeit. Merkmale sind hier:

    • Stabilität des Netzwerks,
    • (absehbare) Konstanz, auch über eine mögliche Förderphase hinaus,
    • Scaling-up, d.h. die Möglichkeit der Vergrößerung und Reproduzierbarkeit,
    • Diffusion der Ergebnisse, Breitenwirkung der Netzwerkarbeit.
  1. Die Struktur des Netzwerks umfasst die Dimensionen:

Akteurslandschaft, d.h. die Gesamtheit aller Beteiligten des Netzwerks, mit den Merkmalen:

    • Komplementarität der Akteure,
    • Kompetenzen der Akteure,
    • ausreichende Ressourcen (Personen, Zeit, Geld),
    • konsistente und zueinanderpassende Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortungen der Beteiligten,
    • angemessene Regelungen zu Konkurrenz;

Netzwerk-Steuerung, die in einem oder mehreren Netzwerkknoten verankert sein kann. Erfolgskritische Merkmale sind

    • das strategische und operative Management,
    • eine angemessene Gestaltungsmacht des primären Netzwerkknotens,
    • eine allseits anerkannte Netzwerkmoderation,
    • Ziel- und wirkungsorientierte Arbeit,
    • Dokumentation nach innen und außen.
  1. Im Prozess der Netzwerkarbeit werden als Dimensionen unterschieden:

die Interaktion, von der die Stimmung und die Kultur im Netzwerk abhängen, mit den Merkmalen

    • zugewandter und offener Umgang untereinander,
    • Übernahme von Verantwortung für das Gesamtvorhaben durch alle Akteure
    • Gegenseitigkeit, d.h. ein ausgewogenes Verhältnis von Geben und Nehmen,
    • Die Weiterentwicklung der Kooperation;

die Wirkungen, die durch das Netzwerk und die Kooperation erreicht wurden. Erfolgskritische Merkmale sind dabei:

    • die Funktionalität des Netzwerks,
    • die Effizienz der Netzwerkarbeit,
    • die Effektivität, also der Grad der Zielerreichung,
    • der Emergenzgewinn, d.h. die zusätzlichen Wirkungen, die durch bilaterale Partnerschaften nicht zu erreichen gewesen wären.

Diese Merkmale können nach einem Punktsystem bewertet und die Ergebnisse bei Bedarf numerisch wie grafisch aufbereitet werden.

Vgl. hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Netzwerk

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