Treffen der Gruppe Gerechtes Wirtschaften am 5. Juli 2011 Thema: Grundsätzliche menschliche Beziehungen in der arbeitsteiligen Gesellschaft

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Protokoll des 2. Treffens der Gruppe „Gerechtes Wirtschaften“  am 5. Juli 2011 in FR

Anwesend: 11 (3neu)
Abwesend: 2

Einige Kern-Aussagen aus dem Beitrag Grundsätzliche menschliche Beziehungen in der arbeitsteiligen Gesellschaft von Robert Pawelke-Klaer:

  • Die Ausgangsfrage: betrifft das Wesen der menschlichen Beziehungen innerhalb der gesellschaftlichen Arbeitsteilung, insbesondere das Verhältnis von individueller Leistung und Versorgung des Einzelnen
  • Warum boykottieren wir die Erfüllung unserer Wünsche durch unsere eigenes Zutun? Warum wiederholen wir bestimmte Fehler im Wirtschaftsleben? Dies geschieht durch Denkstrukturen aus einem viel älteren Bewusstsein, die nach wie vor – großteils unbewusst uns steuern.
  • Nicht Sachzwänge lenken uns (wie wir uns einzureden versuchen), sondern unausgeräumte Vorurteile.
  • Gesellschaftliche Arbeitsteilung (GA): Was ich brauche, wird von anderen produziert, ich produziere, was andere brauchen.
  • Infolge der GA haben wir die Chance, unsere individuellen besonderen Stärken in Freiheit zu entfalten.
  • Faktisch sind wir mit einem gegenseitigen Beschenken und Bereichern beschäftigt. Jeder trägt zu einem „gemeinsamen Korb“ bei.
  • Die Diskussion über die Art der Verteilung aus diesem „Korb“ beginnt schon bei Aristoteles, der postulierte, dass jeder bekomme in dem Masse wie er / sie beigetragen hat.
  • Dies ist jedoch nicht möglich, da uns ein Maß dafür fehlt, die Bemessung ist unmöglich.
  • Anders wenn wir verteilen (würden) nach Bedarf.
  • Es gibt keinen sachlich zu rechtfertigenden Zusammenhang zwischen Leistung und Zuteilung.
  • Eine Verpflichtung besteht nach beiden Seiten, zum Leisten und zum Bekommen. Um diesen Verpflichtungen adäquat nachzukommen braucht es eine ständige Weiterentwicklung der Beziehungsfähigkeit, des In-Beziehung-Treten zum Anderen, so dass wir bewusst zum Wohle des anderen tätig werden
  • Arbeit als Ausdruck des Lebens verstehen, mit einem Bewußtsein für die Fülle des Lebens, die Fülle sehen  –  das Leben stellt alles bereit; lösen vom Vorurteil der Knappheit
  • Biblisch gesprochen haben wir uns als Menschheit ein Urteil erlaubt (im Essen vom Baum der Erkenntnis), das im Widerspruch zum Leben steht, jetzt stehen wir vor der Notwendigkeit, aufs neue vom Baum der Erkenntnis zu essen –  diese Mal aus freiem Willen, wenn wir uns vom grundlegenden Irrtum lösen wollen, um das Leben zu sehen, wie es wirklich ist, siehe auf Empfehlung Roberts Kleists Abhandlung über das Marionettentheater,  http://www.kleist.org/texte/UeberdasMarionettentheaterL.pdf,   [….Solche Missgriffe, setzte er abbrechend hinzu, sind unvermeidlich, seitdem wir von dem Baum der Erkenntnis gegessen haben. Doch das Paradies ist verriegelt und der Cherub hinter uns; wir müssen die Reise um die Welt machen, und sehen,  ob es vielleicht von hinten irgendwo wieder offen ist…..Seite 5]
  • Beitragende Leistung und individuelle oder gruppenweise Zuteilung müssen getrennt gesehen werden.
  • Die Verteilung ist eine Sache unseres freien Willens. Jeder ist Täter, wann und wo bin ich Täter mit Bewusstsein, aus eigener freier Entscheidung im Regeln der Verteilung?
  • Diese Art von Bewusstseinsarbeit hilft uns, in unserem eigenen Leben zurechtzukommen.
  • Einige Andeutungen zum Thema Geld:
    • Geld ist nicht ein Spiegel der tatsächlichen Verhältnisse, sondern ein Spiegel unserer Interessenlagen.
    • Warum haben sie in Wörgl (siehe „Wunder von Wörgl“ im Internet) nicht nach dem Verbot ohne Geld weitergemacht?
    • Die einfachste Art, Geld zu machen: einen Schuldschein ausstellen.

Weitere Infos: www.Marktlehre.de

Seite der Gruppe „Gerechtes Wirtschaften“: http://ttfreiburg.wordpress.com/themengruppen/gerechtes-wirtschaften/. Weitere Protokolle der Gruppe.

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