Gemeinwohl in der Praxis des Wirtschaftens
Platz der Alten Synagoge 1
79089 Freiburg
VORTRAG VON CHRISTIAN FELBER UND
ANSCHLIESSENDE DISKUSSION MIT CHRISTIAN HISS
REGIONALWERT AG
Mit der Gemeinwohlökonomie ist es gelungen, die bisher unterbelichteten Wirkungen des Wirtschaftens auf das Gemeinwohl ins Bewusstsein zu heben. Mittlerweile sind die Ansätze auch in der Wirtschaft und der Politik akzeptiert. Immer mehr Unternehmen erstellen eine Gemeinwohlbilanz und die Gesetzgeber bereiten die ersten gesetzlichen Regeln zur Berichterstattung von sozialen und ökologischen Faktoren vor.
Christian Felber stellt das Konzept der Gemeinwohlökonomie ausführlich vor. Im Anschluss skizziert Christian Hiß, Gründer der Regionalwert AG Freiburg, die Methodik zur Erfassung der sozial-ökologischen Wertschöpfung für die Regionalwert Aktionäre. Im anschließenden Gespräch diskutieren sie die Gemeinsamkeiten und die Besonderheiten dieser beiden Wirtschaftskonzepte und ihre praktischen Resultate mit dem Publikum.
Die Gemeinwohlökonomie: Wie würde eine Ökonomie aussehen, in der nicht das Geld, sondern das Gemeinwohl zum obersten Ziel des Wirtschaftens wird?
Die Gemeinwohl-Ökonomie ist der Modellentwurf einer ethischen Wirtschaftsordnung, die für alle Menschen die gleichen Rechte, Freiheiten und Chancen vorsieht. Sie überwindet das Grundproblem der gegenwärtigen Wirtschaftsordnung – die Verwechslung von Ziel (Gemeinwohl) und Mittel (Geld). Der neue Fokus richtet sich auf die Mehrung des Gemeinwohls anstatt auf die Mehrung des Kapitals.
Unternehmerische Energie wird über die Gemeinwohl-Bilanz auf jene Grundwerte der Gesellschaft gelenkt, die auch im privaten Bereich angestrebt werden. Anstelle von Konkurrenzdenken und Profitmaximierung werden Kooperation und die Mehrung des Gemeinwohls zum Maßstab unternehmerischen Erfolgs.
Was sind die nächsten notwendigen Schritte zu einem Wirtschaften, das die Leistungen und Verluste an den Gemeingütern bindend berücksichtigt?
Diese Frage wird nach dem Vortrag von Christian Felber diskutiert.