Regio- & Bio-Einzelhandel verschwindet aus der Oberau
Regio- & Bio-Lebensmittel-Einzelhandel verschwindet aus der Oberau?
Der Stadtteil Oberau war bis zu Beginn des 19ten Jahrhunderts Gewerbegebiet, geprägt von Firmen, die sich entlang des Gewerbebachs angesiedelt hatten. Seither wandelt sich der Stadtteil mehr und mehr zum reinem Wohngebiet ohne Ladengeschäfte an der Dreisam entlang (Transition Oberau in historischen Bildern, hier). Mit einer Bevölkerungsdichte von 107,8 Einwohnern je Hektar besiedelter Fläche (61,7 ha) ist er nach dem Stadtteil Vauban (127,3) der Stadtteil Freiburgs mit der zweithöchsten Bevölkerungsdichte (stand 2012, hier).
Sommeransicht auf den östlichen Teil der Oberau vom Schlossberg aus. Die Oberau ist ein Stadtteil von Freiburg im Breisgau, der südlich des Schlossbergs und des Hirzbergs liegt. Im Hintergrund öffent sich das Dreisamtal (Winteransicht). Straßenkarte.
Inhaber: Rana Meric und Roland Stähle GbR
Fabrikstr. 2
79102 Freiburg
Telefon 0761 6815680
bionara [@] online.de
Rabatt Aktion
ab Montag 2. Juli 2018
wegen Geschäftsaufgabe mit Räumungsverkauf
Mit Herzblut und persönlichem Engagement haben wir den Biomarkt BIONARA
aufgebaut. Stets war es uns ein Anliegen, etwas Gutes für das Stadtviertel (Freiburg-Oberau) beizutragen.
Umso schwerer fällt es uns, unser Geschäft nach über 11 Jahren Ende September 2018 aufzugeben.
Sie erhalten 10% Rabatt auf ihren Einkauf.
Vom Rabatt ausgenommen sind Obst, Gemüse und Kühlprodukte.
Diese Produkte können Sie bis Geschäftsaufgabe weiterhin für Ihren täglichen Bedarf bei uns erwerben.
Das Team von BIONARA bedankt sich bei unseren Kunden für ihre langjährige Treue.
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Die Naturkostbranche hat sich in den letzten Jahren stark verändert, so dass kleinere Geschäfte diesem Trend nicht mehr standhalten können.
Durch die Schließung der Postfiliale in der Fabrikstraße hat das Stadtviertel an Attraktivität verloren.
Unsere Entscheidung zu schließen, wurde zudem beeinflusst durch geplante größere Baumaßnahmen in der Fabrikstraße.
Alles ändert sich
Ovid
(43 v. Chr. – 17n. Chr.), eigentlich Publius Ovidius Naso, römischer Epiker
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Viele regionale Erzeuger beliefern BIONARA direkt mit ihren Bioprodukten in den Stadtbezirk Oberau.
Diese Produkte werden nach den Richtlinien ökologischer Anbauverbände erzeugt.
z.B.
– Demeter
– Bioland
– Naturland
– Ecovin
Diese Anbauverbände unterliegen noch strengeren Richtlinien als jene nach EU-Öko-Verordnung.
Das sind unsere regionalen Lieferanten
– Freiburg (Obstgut Siegel, Taifun, Jülg Gemüse)
– Müllheim (Gärtnerei Piluweri)
– Emmendingen (Bäckerei Kusenberg)
– Sulzburg (Obstgut Brenneisen)
– Eichstetten (Rinklin)
– Unteribental (Jungsäfte)
– Breisach (Landhof Rothaus)
– Kiechlinsbergen (Bäckerei Jenne)
– Waldkirch (Suppe Steller)
– Heimbach (Weingut Hügle)
– Schliengen (Wein- und Sektgut Harteneck)
– Ebringen (Weinbau Linsenmeier)
Ergänzende Hinweise:
# Freiburger Märkte- und Zentrenkonzept, hier.
# Der Ganter-Knoten: Stadttunnel-Vollanschluss und Entwicklung des Brauerei-Areals. Bürgerverein Oberwiehre-Waldsee 2012, hier.
# A860 – Stadttunnel Freiburg, Straßenplanung beim Regierungspräsidium Freiburg, hier.
# Bürgerinitiative Statt Tunnel Freiburg seit 27.4.2016 , hier.
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Comment
Jörg Beger
18. Juni 2018 at 20:11Parntnerfiliale schließt
Ab Mitte Januar gibt es keine Post mehr in der „Bier-Quelle“
Von Maren Kläger
Es war ein Experiment von kurzer Dauer: Erst Anfang des Jahres war in der „Freiburger Bier-Quelle“ der Brauerei Ganter in der Fabrikstraße 9 eine Post-Partnerfiliale eröffnet worden, Mitte Januar 2018 schließt sie schon wieder.
OBERAU/WIEHRE. Damit zeichnet sich nach zehn Jahren mit häufigen Wechseln das endgültige Aus einer eigenen Postfiliale im Bereich Oberau/Oberwiehre ab. Bürger der Stadtteile müssen auf andere Angebote ausweichen.
„Ursprünglich wollten wir mit dem Postservice die Kundenzahl in der Bier-Quelle erhöhen“, berichtet Ganter-Geschäftsführer Detlef Frankenberger, „wir hofften, dass die Kunden beim Erledigen ihrer Postgeschäfte noch den ein oder anderen Kasten Bier mitnehmen würden.“ Doch es sei eher umgekehrt gelaufen, die Kunden seien vermehrt nur noch wegen des Postservices in die „Bier-Quelle“ am östlichen Rand des Ganter-Areals gekommen: „Manchmal behinderte die Schlange am Postschalter den Verkauf der Ganter-Produkte“, sagt Frankenberger.
Die bevorstehende Schließung ist das vorläufig letzte Kapitel eines langen Hin und Hers um die Post im Quartier. 2007 schlossen Postbank und Deutsche Post-AG ihre bis dahin selbst betriebene Filiale in der Fabrikstraße 2 (heute ist dort ein Naturkostladen ansässig) und übergaben die Post in die Hände privater Unternehmer – seitdem übrigens immer ohne Postbank-Angebot. Zunächst befand sich die Poststelle in einem Schreibwarengeschäft im „Zentrum Oberwiehre“ (ZO). 2012 gab Betreiber Manfred Hettich die Zusammenarbeit mit der Post auf. Daraufhin folgte der Umzug an die Ecke Schwarzwaldstraße/Fabrikstraße in ein Geschäft, in dem erst Nikolai Fromke und dann bis Januar 2017 Wahidullah Rahnuma die Postfiliale betrieben. Hier ist inzwischen der E-Bike-Shop Freiburg eingezogen. Damals schloss die „Bier-Quelle“ die Filial-Lücke – allerdings nur für ein Jahr. Erneuter Ersatz ist nicht in Sicht. „Wir haben uns um einen Nachfolger bemüht, aber leider keinen gefunden“, sagt Post-Pressesprecher Hugo Gimber.
Zumindest ein begrenztes Post-Angebot besteht seit rund einem Jahr wieder im ZO: im Lotto-Toto-Geschäft des 32-jährigen Ali Alawieh können Pakete aufgegeben und Briefmarken gekauft werden. Alawiehs Angebot firmiert als DHL-Paketshop. Im Gegensatz zu einer Postfiliale fehlen jedoch einige Post-Dienstleistungen wie zum Beispiel Portoermittlung.
„Ich wollte einfach eine zusätzliche Serviceleistung für meine Kunden anbieten“, so Alawieh, „hätte ich mehr Platz, würde ich mehr machen. Momentan habe ich aber nur begrenzte Lagerkapazitäten in meinem Geschäft. Das Angebot kommt gut an, es ist gewünscht und gefragt.“ Wegen des Platzmangels besteht im Paketshop auch nicht die Möglichkeit, Pakete hier abzuholen. Gerade jetzt im Weihnachtsgeschäft sei es schon schwierig, die zum Versand aufgegebenen Pakete zu lagern. „Ich überlege, weitere Räume dafür anzumieten, doch das lohnt sich für mich eigentlich nicht“, erklärt Alawieh. Er sei im Gespräch mit der Zentrumsleitung, um eine Lösung zu finden.
Hans Lehmann, der Vorsitzende des Bürgervereins Oberwiehre-Waldsee, schließt sich Alawiehs Wunsch nach mehr Lagerkapazitäten im ZO an. Der Bürgerverein habe bei der ZO-Geschäftsführung angeregt, eine vollwertige Poststelle ins Zentrum zu holen: „Wir wollen nicht, dass unsere Bürger große Entfernungen bis zur nächsten Post zu Fuß gehen müssen, womöglich mit schweren Paketen.“ Denn die nächstgelegenen Filialen mit postalischem Rundum-Angebot sind nun die im Erdgeschoss des ehemaligen Bürgeramtes, Basler Straße 2 (Mittelwiehre; Fußwegentfernung von der Fabrikstraße 9: 1,2 Kilometer) sowie im Reformhaus Büstrich, Lindenmattenstraße 32 (Littenweiler; 2,7 Kilometer).
Badische Zeitung
Ressort: Freiburg Süd
Veröffentlicht in der gedruckten Ausgabe der BZ vom Fr, 15. Dezember 2017
Fundstelle:
http://www.badische-zeitung.de/freiburg-sued/ab-mitte-januar-gibt-es-keine-post-mehr-in-der-bier-quelle–146678283.html
Jörg Beger
18. Juni 2018 at 20:34Bebauungspläne im Verfahren
Fabrikstraße/Schwarzwaldstraße
Plan-Nr. 4-89
Stadtteil Oberau
Bebauungsplan – beschleunigtes Verfahren nach § 13a BauGB –
Bekanntmachung: 30.06.2017
Aufstellungsbeschluss: 29.06.2017
Beschlussvorlage BA-17/028 mit Anlagen
1. Lage des Plangebiets
2. Abgrenzung des Plangebiets (Lageplan vom 30.05.2017)
Bebauungsplan
Formlose Darlegung:
Anhörung:
Offenlagebeschluss:
Offenlage:
Satzungsbeschluss:
Aufstellungsbeschluss
Beschlussvorlage BA-17/028 mit Anlagen
1. Lage des Plangebiets
2. Abgrenzung des Plangebiets (Lageplan vom 30.05.2017)
Bebauungsplan
Fundstelle: https://www.freiburg.de/pb/,Lde/1109000.html
Jörg Beger
18. Juni 2018 at 20:43Bebauungspläne im Verfahren
Fabrikstraße/Schwarzwaldstraße
Plan-Nr. 4-89
Stadtteil Oberau
Bebauungsplan – beschleunigtes Verfahren nach § 13a BauGB –
Aus städtebaulicher Sicht bedarf der Bereich des Plangebietes eines städtebaulichen Gesamtkonzeptes zur Steuerung der künftigen baulichen Entwicklung. Mit der Neuordnung sind folgende Ziele verbunden:·
Nachverdichtung des Hofbereiches im Rahmen einer Maßnahme der Innenentwicklung unter Berücksichtigung der allgemeinen Anforderungen an gesunde·Wohn- und Arbeitsverhältnisse,·Schaffung von Wohnraum,·geordnete Unterbringung des ruhenden Verkehrs,
·Schaffung hochwertiger Grün- und Freiflächen für die Bewohner_innen,
·Berücksichtigung der Belange des Denkmalschutzes und die Reaktivierung und Nachnutzung der denkmalgeschützten Gebäude entlang der Schwarzwaldstraße.
Durch eine städtebauliche Neuordnung soll im Plangebiet eine maßvolle Nachverdichtung zu Wohnzwecken ermöglicht werden. Die straßenseitige geschlossene Blockrandbebauung soll erhalten bleiben. Im Rahmen der Innenentwicklung soll eine Wohnbebauung in zweiter Reihe ermöglicht werden, die sich in ihrer baulichen Ausnutzung der straßenseitigen Blockrandbebauung in ihrer Höhenentwicklung unterordnet und angemessene Abstände zur Bestandsbebauung ermöglicht. Entlang der Schwarzwaldstraße soll ein Mischgebiet (MI) festgesetzt werden, für die nördlichen Teile des Plangebietes ein Allgemeines Wohngebiet (WA).
Geplant ist für das Plangebiet eine geordnete städtebauliche Entwicklung, welche die Unterbringung des ruhenden Verkehrs regelt und eine dem Charakter des Plangebietes entsprechende, gesunden Wohn- und Arbeitsverhältnissen zuträgliche Freiraumentwicklung sicherstellt. Zudem sollen Festsetzungen zur Regelung der Dachform und der Möglichkeit von Dachaufbauten getroffen werden.
Jörg Beger
1. Juli 2018 at 16:34Was kommt nach BIONARA Naturkostmarkt in der Oberau?
Verschwinden die inhabergeführten Bioläden in Freiburger Stadtteilen oder gibt es eine engegenstehende Stadtteilentwicklung (STELL Wiehre+Oberau)?
Die Wiehre ist vielfältig. Allein aufgrund der räumlichen Ausdehnung des Stadtteils lassen sich unterschiedlichste Gebäudetypologien, Freiraumstrukturen und Straßenräume finden. Doch die Wiehre ist nicht nur räumlich weit gefasst, sondern auch der einwohnerstärkste Stadtteil in Freiburg. Dementsprechend heterogen ist seine Bewohnerschaft, was sich auch in den vielen unterschiedlichen Quartierstypen widerspiegelt.
Gleichzeitig sind in der Wiehre und Oberau Veränderungen zu erwarten, die Einfluss auf die Entwicklung des Stadtteils nehmen werden. Seien es die Planungen zum Stadttunnel, der anstehende Umzug städtischer Ämter in das neue Verwaltungszentrum im Stühlinger oder aber die regelmäßigen Diskussion um mögliche Bauflächen, um nur einige Beispiele zu nennen. Und genau dies war der Anlass zur Erarbeitung der STELL Wiehre. Sie greifen die Fragen, Sorgen und Wünsche der Stadtteilbevölkerung auf und entwickeln daraus eine langfristige Perspektive für die (räumliche) Zukunft des Stadtteils. Aus diesem Grund bestehen die STELL Wiehre auch aus zwei Teilen:
1. Der erste Teil beschreibt die Ausgangssituation im STELL-Gebiet, definiert übergeordnete Entwicklungsziele und benennt Stadträume, deren Entwicklung für die Wiehre und die Oberau von Bedeutung sind;
2. der zweite Teil umfasst die Broschüre „Wohin geht´s zur Zukunft Wiehre“ als Ergebnis der bürgerschaftlichen Diskussion im Rahmen des umfänglichen Beteiligungsprozesses.
Aufgrund der unterschiedlichen Maßstabsebenen handelt es sich demzufolge um zwei sich ergänzende Planungsdokumente. Während Teil 1 aufgrund des deutlich höheren Abstraktionsgrades eine eher langfristige Wirkung erzeugt, vertieft Teil 2 viele der Themen und benennt konkrete Handlungsvorschläge, die es im weiteren Planungsverlauf jeweils einzelfallbezogen zu prüfen und abzuwägen gilt.
Bei den STELL handelt es sich um ein informelles Planungsinstrument, das zwischen den gesamtstädtischen Aussagen des Flächennutzungsplans (FNP) und den grundstücksbezogenen Aussagen des Bebauungsplans (B-Plan) vermitteln soll und keine direkte Verbindlichkeit entfaltet. Da sie jedoch als städtebauliches Entwicklungskonzept nach § 1 Abs. 6 Nr. 11 BauGB beschlossen werden, sind sie bei weiteren Planungen im Betrachtungsraum zu berücksichtigen und Abweichungen zu begründen. Diese strategische Ebene ist wichtig, um der Stadt(teil)entwicklung eine langfristige und vor allem zuverlässige Basis zu geben. Gleichzeitig ist aber auch das kurzfristige Umsetzen sichtbarer Maßnahmen ebenso wichtig. Aus diesem Grund gibt der sogenannte Umsetzungsfonds die Möglichkeit, seitens der Bürgerschaft festgelegte Projekte zeitnah angehen zu können. Die Höhe des Umsetzungsfonds orientiert sich dabei an den mit Hauptwohnsitz im Stadtteil gemeldeten Personen.
Quelle: https://www.freiburg.de/pb/,Lde/435018.html
Jörg Beger
1. Juli 2018 at 17:10Der Österreichische Schauspieler und Kabarettist Roland Düringer über „das System, das wir uns geschaffen haben, und das uns jetzt über den Kopf wächst“.
https://www.youtube.com/watch?v=w8SoHyeI3RI
Jörg Beger
1. Juli 2018 at 17:32Im Rahmen der Fortschreibung des Märkte- und Zentrenkonzepts (ab 2014) werden die einzelnen Stadtteilzentren im Detail betrachtet und auf den Prüfstand gestellt: Für die Oberau wird derzeit eine Rücknahme des Zentrums vorgeschlagen, da dieser Bereich kaum Einzelhandelsbesatz und keine funktionale Dichte aufweist. Aufgrund der fehlenden Einzelhandelskonzentration verfügt das Gebiet über kein eigenständiges Stadtteilzentrum. Die Nahversorgung der Oberau wird vor allem über das Zentrum Oberwiehre (ZO) und die Innenstadt sichergestellt. Von einigen Quartieren der Oberau aus ist auch der Lebensmittelmarkt in der Nägeleseestraße fußläufig erreichbar. Darüber hinaus befinden sich in der Kartäuserstraße und der Schwarzwaldstraße vereinzelt Geschäfte, überwiegend für den täglichen Bedarf. Es sind nicht die großen Gewerbeeinheiten, sondern die vielen kleinen, über den gesamten Betrachtungsraum verteilten Geschäfte und Dienstleister, Gewerbe- und Gastronomiebetriebe, die die funktionale Kleinteiligkeit der Wiehre und der Oberau entscheidend prägen und einen wichtigen Beitrag zu ihrer Lebendigkeit und Lebensqualität leisten.
Quelle: Stadtteilleitlinien Wiehre | Stadtplanungsamt 2017, hier: https://www.freiburg.de/pb/site/Freiburg/get/params_E-8078870/1184465/Anlage_2_Stadtteilleitlinien_Wiehre.pdf
Jörg Beger
1. Juli 2018 at 17:33Roland Düringer „BIO LÜGE im Supermarkt“
https://www.youtube.com/watch?v=kEHPZNr6WPk
Jörg Beger
1. Juli 2018 at 18:17Arbeit, Wirtschaft und Gewerbe, Einkaufen und Versorgen in der Wiehre + Oberau
Leitidee Handwerk, Gewerbe, Dienstleistung und Läden sind idealerweise in kleinteiligen Einheiten über den ganzen Stadtteil verteilt und mischen sich – der wiehremer Tradition entsprechend – unter das Wohnen. Dadurch kann eine ideale Verbindung zwischen Arbeiten/Wirtschaften/ Versorgung auf der einen und Wohnen auf der anderen Seite entstehen, deren gemeinsame Grundlage kurze Wege sind. Ergänzender Bestandteil dieses Systems sind idealerweise soziale Einrichtungen insbesondere zur Kleinkinderversorgung und – im Hinblick auf die zukünftige demographische Entwicklung – Einrichtungen für alte Menschen. Die Wiehre – auch in Zukunft Stadtteil der kurzen Wege.
Fazit
Auf der Grundlage einer historisch gewachsenen, gesunden Durchmischung von Arbeiten/-Wirtschaften/Versorgung auf der einen und Wohnen auf der anderen Seite hat der Stadtteil Wiehre beste Ausgangsvoraussetzungen dafür, sein in diesem Punkt hohes Niveau zu halten und sich auch in Zukunft positiv zu entwickeln. Nicht überall – wie beim Postareal durchaus angemessen – passt die große Lösung, viel eher muss in der Wiehre mit kleinteiligen, anpassungsfähigen Lösungen gearbeitet werden, und muss gute Integrationsfähigkeit in bestehende Strukturen Voraussetzung für das Neue sein.
Ziel sollte es sein, auch in Zukunft Arbeit, Wirtschaft, Gewerbe, Einkaufen und Versorgung in den Stadtteil zu integrieren, um die damit verbundenen Effekte für eine Belebung des Stadtteils zu nutzen. Im Idealfall schafft man es, Wohnen, Einkaufen und Arbeiten im Stadtteil modellhaft zu verknüpfen und diese Verknüpfung zu einem wesentlichen Bestandteil der Identifikation der Bewohner mit Ihrem Stadtteil werden zu lassen. Kurze Wege zu Fuß oder per Rad sind ideale Grundlage für die Begegnung der Menschen miteinander.
Quelle: Stadtteil Leitlinien der Wiehre, hier: https://www.freiburg.de/pb/site/Freiburg/get/params_E-2085288213/1184466/Anlage_3_Wohin_gehts_zur_Zukunft_Wiehre.pdf
Dokumentation der Bereiche
Im Rahmen einer Begehung des Stadtteils Wiehre + Oberau wurden 14 Quartiere definiert. 2 Quartiere (Fabrikstraße, Kartäuserstraße) befinden sich im Stadtbezirk Oberau.
Die Bereiche wurden kurz analysiert, im Hinblick auf das o.a. Thema bewertet und jeweils mit Handlungsempfehlungen versehen.
Im Folgenden wird auf das Quartier Fabrikstraße näher Bezug genommen.
Quartier 12 – Fabrikstraße
Status:
Wohnbebauung, Brauereigelände, Musikhochschule mit jeweils klarer Trennung voneinander. Wohnbebauung ab Fabrikstraße entlang der Schwarzwaldstraße mit hoher Laden-, Büro- und Gastrodichte bis fast zur Musikhochschule; auch Praxen und Büros. Zur Dreisam hin fast nur noch Wohnen; Ausnahme Haufe-Verlag. Brauereigelände mit Veranstaltungshalle, jedoch ohne kontinuierliche Gastronomie. Schulen und Musikhochschule als Arbeitsplatzschwerpunkte.
Bewertung:
Gut funktionierende Mischung und Verteilung. Brauereigelände mit großem Entwicklungspotential.
Empfehlungen:
Bestand pflegen. Brauereigelände sorgfältig entwickeln.
Lupe Ganterareal
Das Ganterareal ist wichtige Entwicklungsfläche im Stadtteil mit entscheidender Außenwirkung für die Gesamtstadt. Zur Zeit ist es (auch) sein Bild, was den von Osten kommenden, autofahrenden Besucher begrüßt bzw. den von Westen kommenden verabschiedet. Das Gelände hat eine wichtige Schnittstelle zur Dreisam, die in erheblichem Maße öffentlichkeitsrelevant ist.
Die Arbeitsgruppe schlägt vor, die Fläche entsprechend der für den Stadtteil formulierten Leitidee zu entwickeln: neben Wohnnutzung sollten Handwerk, Gewerbe, Dienstleistung und Läden in einer ausgewogenen Mischung möglich sein. Einrichtungen für die Kinderversorgung sollten das Angebot abrunden; flexible Gebäudeorganisationen sollten Anpassungsfähigkeit
an den demographischen Wandel sicher stellen. Wegen seiner städtebaulich exponierten Lage ist größter Wert auf ein architektonisch ansprechendes Erscheinungsbild zu legen. Die Kontaktflächen des Areals zur Dreisam hin müssen mit größter Aufmerksamkeit gestaltet werden, wobei hier den Belangen der Öffentlichkeit im Sinne einer ansprechenden ‚Riverside‘ Rechnung zu tragen ist. Die Erreichbarkeit des Areals für Fußgänger und Radfahrer von den westlich gelegenen Stadtteilflächen aus ist sicher zu stellen (Brücke?)
Quelle: Stadtteil Leitlinien der Wiehre, hier: https://www.freiburg.de/pb/site/Freiburg/get/params_E-2085288213/1184466/Anlage_3_Wohin_gehts_zur_Zukunft_Wiehre.pdf