Brennnesseljauche für Tomaten, Kürbis & Co.
Zum Höhepunkt der Saison haben wir uns immer mehr Gedanken über das Düngen gemacht, damit unsere Tomaten und andere Pflanzen noch so lange wie möglich weiter Früchte bilden können. Im Frühjahr hatten wir das große Beet bereits komplett mit 50 Litern Hochwertigem Terra-Preta-Bokashi und frischer Erde erneuert, so dass die Tomaten (ca. 18 Stück auf 6qm) noch bis in den September fleißig wachsen und keine Anzeichen von Nährstoffmangel sichtbar sind. Da aber das aber auch irgendwann aufgebraucht sein muss, haben wir vor 2,5 Wochen Brennnesseljauche angesetzt.
Dazu haben wir junge Brennnesseln abgesenst (junge sind besser geeignet, als welche, die schon blühen), so dass sie lose etwa ein Fass füllen, etwas zusammengedrückt und mit Wasser aufgefüllt, so dass dieses höher als die Nesseln ist, aber nach oben hin noch Platz zum Tonnenrand ist.
Das soll dann 2-3 Wochen stehen bleiben, in der Sonne geht´s schneller, und am besten täglich gerührt werden, damit Sauerstoff hinzugeführt wird. Nach ein paar Tagen beginnt die Gärung und es bilden sich Bläschen, es entsteht auch ein sehr intensiver Geruch, weswegen man die Tonne besser an den Rand stellt und / oder mit Gesteinsmehl bestreut. Sobald keine Bläschen mehr entstehen, ist der Gärungsprozess beendet und man die Jauche als hochwertigen Dünger verwenden.
Sie wird meist 1:10 mit Wasser verdünnt an die Pflanzen gegossen, bei Pflanzen mit weniger hohem Nährstoffbedarf 1:20 oder bei z.B. Rasen 1:50. Durch den Gärungsprozess werden Inhaltsstoffe wie Kieselsäure, Stickstoff, Eisen und Phosphor freigesetzt und machen das Ganze zu einem sehr hochwertigen Flüssigdünger!
Schlussendlich haben wir nach den Sommerferien ein kleines Loch gehabt, da viele noch nicht zurück waren und die Jauche jetzt gar nicht mehr verwendet, die Pflanzen hatten dennoch keine Mangelerscheinungen, wären aber wohl noch ertragreicher gewesen. Die ausgebrachte Jauche wird also erste im kommenden Jahr ihre volle Wirkung entfalten ;-)