Verschwindet die kleinbäuerliche Landwirtschaft?

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Wann:
6. April 2017 um 19:00
2017-04-06T19:00:00+02:00
2017-04-06T19:30:00+02:00
Wo:
Weingut Andreas Dilger
Urachstraße 3
79102 Freiburg
Preis:
Kostenlos
Kontakt:
Netzwerk Suffizienz Freiburg

Werkstattgespräche: Zukunftsfähigkeit(en)

zum Thema:

Erzeuger*innen unter Druck – verschwindet die kleinbäuerliche Landwirtschaft?

Eine Veranstaltungsreihe des Netzwerks Suffizienz Freiburg

Donnerstag, 06. April um 19:00 Uhr

in den Räumen des Weinguts Andreas Dilger, Urachstr. 3, Freiburg

Der Weltagrarbericht (2006) hat es klar benannt: die Zukunft der Landwirtschaft liegt in kleinbäuerlichen, arbeitsintensiveren und auf Vielfalt ausgerichteten Strukturen. Diese garantieren durch widerstandsfähige Anbau- und Verteilungssysteme eine ökologisch, sozial und wirtschaftlich nachhaltige Lebensmittelversorgung. Doch wie steht es um die Menschen, die diese Strukturen mit ihrer Arbeitsweise bereitstellen, die Erzeuger*innen unserer Lebensmittel?

Gemeinsam wollen wir Perspektiven und Veränderungsmöglichkeiten für eine zukunftsfähige Landwirtschaft ausleuchten und unseren Beitrag zum Erhalt kleinbäuerlicher Strukturen diskutieren. Die Antworten auf diese Fragen betreffen am Ende uns alle, die wir auf gesunde Ernährung und den Erhalt der damit verbundenen Ressourcen angewiesen sind.

Ein kurzer Impulsbeitrag von Jörg Beger (Lebensgarten Dreisamtal / Transition Town Freiburg) zum Thema des Abends umreißt Hintergründe und leitet ein World Café ein, bei dem die Anwesenden mit Praktiker*innen und Pionier*innen aus der Region ins Gespräch kommen können.

Themen sind dabei etwa der Umgang mit Marktdruck und Zinsbelastung, der Zugang zu Land sowie innovative bzw. kooperative Ansätze zur Lösung dieser Probleme,

zugesagt haben:

 # Joel Siegel (Obstbauer, Schallstadt-Mengen),

 # Josef Kleine-König (Gemüsegärtner, Erzeugergemeinschaft Dreikönig Café Mittelwiehre),

 # Thomas Eikerling (Bauer, Freiburg, AG Ackersyndikat),

  # Oliver Christ (Gärtnerei Piluweri, Müllheim-Hügelheim),

  # Wolfgang Hees (Landwirt, Eichstetten, Global Peasants‘ Rights),

  #  weitere sind angefragt.

 

Der Abend ist offen für alle Interessierten (Erzeuger*innen, Konsument*innen, Händler*innen und Prosument*innen), mit oder ohne Erfahrung oder Vorkenntnissen.

 

Hintergrund:

Weltweit steht die kleinbäuerliche Landwirtschaft unter Druck, bedrängt von Akteuren, denen der Mehrwert wichtiger als der Nährwert zu sein scheint. Der global steigende Hunger nach Energie verschärft diese Situation noch. Doch Fragen bezüglich Zugang zu Land, Erhalt von Bodenfruchtbarkeit und Verfügbarkeit von Wasser stellen sich nicht nur in Ländern des Globalen Südens. Auch hierzulande sind weite Flächen von Bodenerosion bedroht, wird Wasserknappheit zunehmend ein Problem und kämpft die kleinbäuerliche Landwirtschaft um ihre Existenz.

 # Wie können wir diesen Entwicklungen entgegentreten?

 # Welche Strukturen gilt es zu schützen und aufzubauen?

 # Welche Ideen sind in unserer Region vorhanden und wie weit tragen sie?

 # Was können wir diesbezüglich von Initiativen in anderen Regionen der Welt lernen?

 # Wie bilden sich die Preise für die regional erzeugten Agrarprodukte und wie bekommt jede*r Erzeuger*in einen fairen Preis?

 # Welche Unterstützung seitens der Politik und der Konsument*innen ist nötig?

 

Die ergänzenden Hinweise zur Veranstaltungsreihe Werkstattgespräche Zukunftsfähigkeiten, hier weiterlesen.

Aktuelle Filmdokumentation „Bauer unser“ in Freiburg täglich um 18:50 Uhr (sonntags auch um 11 Uhr) im Friedrichsbau-Kino, hier informieren und Trailer ansehen.

 

 

 

Städtische Aktivitäten für Fairen Handel und Regionale Wirtschaftsentwicklung…

About Jörg Beger

Comment

  • Jörg Beger

    21. März 2017 at 23:15

    Wieviel ist genug?
    titel thesen temperamente, Sendung vom 24.03.12

    Was bedeutet es ein „gutes Leben“ zu leben? Warum und wofür wollen wir immer mehr Geld verdienen? Denn eigentlich haben wir doch längst alles und leben im materiellen Überfluss.

    Der Ökonom Edward Skidelsky und sein Sohn, der Philosoph Robert Skidelsky, stellen in ihrem aktuellen Buch „Wie viel ist genug?“ Fragen nach dem Sinn. In unserer Wachstumsgesellschaft drehe sich alles nur noch um einen banalen Glaubenssatz: Verdiene so viel Geld, wie du kannst. Doch die inhaltsleere Anhäufung von Kapital sei Selbstzweck und somit sinnlos, so die Skidelskys.

    Wozu also verdienen wir Geld? Antworten finden die beiden Autoren bei den Philosophen und Ökonomen vergangener Tage. Von der Antike bis zur Neuzeit gab es Denker, die die reine Gier des Menschen zu zügeln versuchten und gleichzeitig nach dem tieferen Sinn von Arbeit und Geldanhäufung fragten. Herausgekommen ist ein Buch darüber, was ein „gutes“ Leben sein könnte.

    „ttt“ hat Edward und Robert Skidelsky in London getroffen und fragt nach, was wir für ein „gutes Leben“ tatsächlich brauchen …

    https://www.youtube.com/watch?v=RryHP_HX1s4

  • Jörg Beger

    21. März 2017 at 23:18

    aspekte │ Konstantin Faigle über Frohes Schaffen

    https://www.youtube.com/watch?v=3FF1PdNh8NM

  • Jörg Beger

    21. März 2017 at 23:22

    Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral

    Die essayistisch-satirische Doku-Fiktion FROHES SCHAFFEN zeigt: Der moderne aufgeklärte Mensch ist nicht frei von Irrglauben und geistigem Zwang. Er hat längst einen anderen Gott erwählt — Die Arbeit.

    Arbeit ist Sicherheit, Selbstbestätigung, Existenzberechtigung. Sie ist eine Sucht, ein Fetisch, ein Mantra, das uns tagtäglich umgibt. In Zeiten von Wirtschaftskrise und rasantem Arbeitsplatzabbau hinterfragt FROHES SCHAFFEN diesen „heiligen“ Lebenssinn der Arbeit.
    Regisseur Konstantin Faigle begibt sich auf eine Reise zu den Wurzeln unseres Arbeitsbegriffs. Er besucht die Stätten des Arbeitsglaubens und dessen Niedergangs. Er fährt ins Ruhrgebiet zu den letzen „heiligen“ Bergarbeitern und zum geschlossenen Nokia-Werk. Er begutachtet in Hamburg ein virtuelles Übungskaufhaus, eine Aktivierungsmaßnahme für Langzeitarbeitslose. Und in den USA besucht er unter anderem einen kalifornischen Ein-Mann-Fernsehsender, der seine Beiträge komplett via Internet auf den Philippinen schneiden lässt.

    Zu Wort kommen zahlreiche Experten wie der amerikanische Sozialhistoriker Prof. Benjamin Hunnicutt, der US-Ökonomen Jeremy Rifkin, der Philosoph und Religionskritiker Michael Schmidt-Salomon, Soziologin und Buchautorin Marianne Gronemeyer sowie Tom Hodgkinson, britischer Experte für Muße, Genuss und Gelassenheit.

    Parallel dazu geht der Film in kleinen, inszenierten Szenen mit Humor und Tiefgang unserer deutschen Arbeitswelt auf den Grund: Er beobachtet Werner Kraft, einen gut verdienenden, aber ausgebrannten Ingenieur. Er zeigt Hartmut Breuer, einen einsamen deutschen Rentner und Marion Weber, eine emanzipierte Freelancerin ohne Aufträge. Und während Herbert Stollberg-Naue noch die Vorzüge seines Sozialversicherungsfachangestelltendaseins genießt, führt Jochen Picht schon längst das Leben eines glücklichen Müßiggängers.

    Eine wunderbar ketzerische, filmische Reflektion — unterhaltsam, humorvoll und zugleich tiefgründig.

    https://www.youtube.com/watch?v=6vSHtA8CGjU

  • Jörg Beger

    24. März 2017 at 19:32

    Community Supported Agriculture – Der Bauernhof der Zukunft? (2013)

    Es ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich das Verbraucher noch wissen wo ihr essen herkommt, geschweige denn die Tiere vorher noch kennen lernen. Auf dem Luzernenhof in Seefelden der Nähe von Freiburg ist das noch möglich: Hier produzieren Landwirte und Verbraucher gemeinsam qualitativ hochwertiges Fleisch, Gemüse, Käse etc.

    https://www.youtube.com/watch?v=YMfgQBmFH4w

  • Jörg Beger

    24. März 2017 at 19:34

    Öko-Gemüse im „Dreikönigs-Café“

    WIEHRE. Seit dem gestrigen Dienstag kann im „Dreikönigs-Café“ im ehemaligen Lebensmittelladen Hofmeister, Dreikönigstraße 39, dienstags und freitags von 15 bis 19.30 Uhr ökologisch angebautes Gemüse gekauft werden. Ab April soll laut Betreiber Josef Kleine-König der Café-Betrieb starten.

    Badische Zeitung 19.1.2017

  • Jörg Beger

    24. März 2017 at 19:39

    Naturlandbetrieb Werner Danzeisen, Eichstetten

    Rinklin Partner Danzeisen im Porträt

    Werner Danzeisen ist Partner von Josef Kleine-König in der Erzeugergemeinschaft „Dreikönig-Café“ in Freiburg-Mittelwiehre.

    Fimportrait hier:
    https://www.youtube.com/watch?v=5s3GMq0VDgA

  • Jörg Beger

    24. März 2017 at 19:42

    Bioland Betrieb
    Dachswangermühle
    Reinhard + Leprecht Schneider
    Umkirch

    Film-Porträt der Dachswanger Mühle in der Nähe von Freiburg bei Umkirch.
    Sie lernen diejenigen kennen, die unser tägliches Bio-Brot ermöglichen, indem sie u.a. das Getreide dafür anbauen.

    https://www.youtube.com/watch?v=x9FYM2139sQ

  • Jörg Beger

    24. März 2017 at 19:47

    Regionalwert AG in Freiburg: Förderung von Existenzgründern (2016)

    Ohne die Regionalwert AG in Freiburg würde es so manchen Bauernhof oder Bioladen nicht geben – sie unterstützt Existenzgründer, die sich mit nachhaltig wirtschaftenden Betrieben in der Region Südbaden selbständig machen wollen. Ein Bericht aus der SWR-Sendung „natürlich!“ aus dem Mai 2016.

    https://www.youtube.com/watch?v=CC3NtI-bSV4

  • Jörg Beger

    24. März 2017 at 19:53

    Bio aus der Region

    Großhändler Rinklin Naturkost für Bio-Produkte

    Alexander Königsmann im Interview mit den den Geschäftsführern von Rinklin Naturkost.

    Bio aus der Region – regional ist erste Wahl: Filmzeit 13:44-14:45

    https://www.youtube.com/watch?v=SBhUjPvyLJs

  • Jörg Beger

    24. März 2017 at 20:03

    Das Obstgut Siegel betreibt ökologischen, verantwortungsbewussten, modernen und hochqualitativen Anbau und ist spezialisiert auf Obst- und Kleinfrüchte wie Erdbeeren, Birnen, Äpfeln oder Himbeeren. Der Betrieb beliefert u.a. die Regionalwert Frischekiste und die Regionalwert Biomärkte.

    Das Obstgut Siegel ist Partner im Verbund der Regionalwert AG Freiburg. Die Regionalwert AG Bürgeraktiengesellschaft fördert unternehmerische Selbständigkeit in der ökologischen Land- und Ernährungswirtschaft in der Region.

    Der Obstbaubetrieb „Obstgut Siegel KG“ befindet sich knapp 10 km südlich von Freiburg. Das bisherige Hofgelände an der B3 in Norsingen wurde seit Januar 2016 zum „Horner 3, 79227 Schallstadt-Mengen“ zwischen Norsingen und Mengen gelegen verlegt (ehemalige Gärtnerei Schmelzer).
    Der Betrieb wurde im März 2009 gegründet. Ab Juli 2009 wurde der Betrieb auf Ökolandbau umgestellt. Der Betrieb war zuerst Mitglied des „Bioland“ Verbandes. Seit 2015 bewirtschaften wir biologisch-dynamisch und sind Mitglied des Verbandes „Demeter“.
    Im Dezember 2011 wurde das Einzelunternehmen Obstgut Siegel in die Obstgut Siegel KG überführt. Geschäftsführer ist Joel Siegel, gelernter Obstbautechniker. Seit 2015 sind wir auf das Gelände der ehemaligen Gärtnerei Schmelzer umgezogen, die Flächen wurden zusammengelegt und somit können wir nun knapp 70 ha nach biodynamischer Anbauweise bewirtschaften.

    https://www.youtube.com/watch?v=4TrX6JfdS_c&feature=youtu.be

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