„Ich sehe was(ser), was du nicht siehst“

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eine Ausstellung im Waldhaus in Freiburg, noch bis zum 22. Oktober zum Thema Wasser-Fussabdruck und Virtuellem Wasser mit anschaulichen Objekten für die ganze Familie.

Der Wasser-Fussabdruck – Virtuelles Wasser

Der Wasser-Fußabdruck ist die Weiterentwicklung des virtuellen Wasser-Konzeptes. Man geht davon aus, dass von den 5000 Litern virtuellen Wassers, das wir verbrauchen, die Hälfte importiert wurde. Der Wasser-Fußabdruck will eine Wasserbilanz zwischen den Ländern herstellen. Die Idee, die dahinter steckt ist, dass Länder, die sowie schon an Trockenheit leiden, weniger Wasser exportieren sollen. Aber es sind gerade diese Länder, die Kaffee, Reis oder Baumwolle wasserintensiv anbauen. In den Entwicklungsländern wird viel Wasser für die Herstellung von Waren für den Export in die Industrieländer verbraucht, das den Menschen vor Ort und der heimischen Landwirtschaft dann fehlt.

Virtuelles Wasser

Als virtuelles Wasser bzw. latentes Wasser wird jenes Wasser bezeichnet, das zur Erzeugung eines Produkts aufgewendet wird. Zieht man die Bilanz des virtuellen Wassers, verbraucht jeder Deutsche pro Tag rund 4000 – 5000 Liter Wasser. Den Begriff prägte der englische Geograf John Anthony Allan um 1995. Für seine Leistung erhielt er 2008 den „Stockholmer Wasserpreis“ des Stockholm International Water Institute.[1]

Mit virtuellem Wasser ist die Wassermenge bezeichnet, die nach einer umfassenden Bilanz als tatsächlich gebrauchte Menge pro Produkt anfällt. Bei der Herstellung eines Mikrochips werden 32 Liter Wasser verbraucht, bei der Herstellung von 1 Kilo Rindfleisch 15.000 Liter. In die Bilanz geht auch auf den ersten Blick verdeckter Wasserverbrauch ein. Zum Beispiel fällt bei der Erzeugung von Rindfleisch nicht nur der Verbrauch von Trinkwasser für die Tiere an, sondern auch der natürliche Niederschlag und die Bewässerung von den Feldern und Wiesen, welche das Futter liefern. Es wird zwischen „grünem virtuellem Wasser“ (Niederschlag und natürliche Bodenfeuchte) und „blauem virtuellem Wasser“ (künstliche Bewässerung) unterschieden.

# Weiteres hier Virtuelles Wasser

# https://de.wikipedia.org/wiki/Virtuelles_Wasser

# Ein Rundgang durch ein Zuhause, was wieviel Wasser verbraucht,

von klassewasser.de, hierFallback_virtuelles-Wasser_Rundgang

Da gibt es für unterschiedliche  Altersklassen und Lehrer Material für Bildung/Workshops.

Water Footprint

Der englische Begriff Water Footprint, übersetzbar mit Fußabdruck des Wasserverbrauchs, umfasst die Gesamtmenge an Wasser, die für die Produktion der Güter und Dienstleistungen benötigt wird, welche die Bevölkerung eines Landes in Anspruch nimmt. Diese Definition umfasst also auch Wassermengen, die außerhalb dieses Landes verbraucht wurden für Güter, die für dieses Land produziert werden. Dabei wird der Wasserverbrauch nach „blauem“, „grünem“ und „grauem“ Wasser unterschieden: Der „blaue Fußabdruck“ bezieht sich auf das Grund- und Oberflächenwasser, das bei der Produktion direkt verdunstet wird. Der „grüne Fußabdruck“ beschreibt die Wassermenge, die durch die Vegetation selbst verdunstet und ist somit vor allem in der Landwirtschaft von Bedeutung. Der „graue Fußabdruck“ umfasst die Wassermengen, die durch Produktionsprozesse verunreinigt werden. [8]

Das Water footprint network ist ein Netzwerk von Wissenschaftlern, die bei diesen Fragestellungen mit der UN zusammenarbeiten. Beispiele für water footprints verschiedener Staaten:

  • Der Wasserverbrauchsindex Chinas beträgt etwa 700 m³ pro Kopf und Jahr; davon werden ca. 7 % über Güter importiert.
  • In Deutschland beträgt dieser Index 1.545 m³. Die Ursachen liegen im hohen Konsum von Industrieprodukten und Fleisch: Deren versteckter Wasserimport übersteigt den Export virtuellen Wassers deutlich: 106 Teilen eingeführten Wassers stehen 70 Teile ausgeführter Wassermenge gegenüber.
  • Der Wasser-Fußabdruck Japans beträgt 1.150 m³ pro Kopf und Jahr; davon werden ca. 65 % bereits außerhalb des Landes verwendet.
  • Der Wasserverbrauchsindex der Vereinigten Staaten, deren Wasserspur, beträgt 2.483 m³ pro Kopf und Jahr.

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